Tourblog live from China

Donnerstag, 12. August 2010

A Chinese Love Story (12.08.2010)


Im Foyer des Shanghai Oriental Arts Center könnte man sich glatt verlieren. Ein Riesenposter des Sinfonieorchesters Basel weist auf das Eröffnungskonzert zum offiziellen Schweizer Tag der World ESPO 2010 hin. Bundespräsidentin Leuthard lässt es sich nicht nehmen uns vor dem Konzert persönlich zu begrüssen und Erfahrungen über Anspannung vor grossen Auftritten auszutauschen. Wir sind hingerissen.

Top motiviert eröffnen wir das Konzert mit Arthur Honeggers Pacific 231 und kommen dabei so richtig in Fahrt. Wu Promotion hat uns, verbunden mit der Bitte dies nicht persönlich zu nehmen, auf in China üblichen kurzen und lauwarmen Applaus vorbereitet. Zu Mr. Wus Erstaunen gibt es aber schon nach dem ersten Satz von Tschaikowskys Violinkonzert mit dem hervorragenden Lokalmatador Huang Mengla lang anhaltenden Applaus.
Nach der berückenden Canzonetta und dem furiosen Finale fordert das Publikum eine Zugabe. Huang Mengla bezaubert uns alle mit einem virtuos und makellos gespielten Paganini. Nach der Pause spielen wir die 1. Sinfonie von Johannes Brahms. Wir fühlen uns wohl in desem wunderbaren Saal und können unseren Klang voll entfalten. Es gibt Blumen für den Dirigenten und den Konzertmeister. Beide werfen ihre Sträusse ins Publikum. Begeisterte Bravi! Zugab e Unter Donner und Blitz  von Johann Strauss. Mitklatschen. Grenzenlose Begeisterung. Wie wird unsere zweite Zugabe, der Wettsteinmarsch von Herman Suter wohl ankommen? Beim Auftritt des orchestereigenen, in Larven und Fasnachtskostümen trommelden und pfeifenden Schyssdräggzyglis gibt es kein Halten mehr. Nicht nur Doris Leuthard, Botschafter Blaise Godet, Grossratspräsidentin Annemarie von Bidder und Regierungsrat Hans-Peter Wessels Sind restlos begeistert! Der ganze Saal tobt. Als dritte Zugabe kündigt Mario Venzago A Chinese Love Story an. Nach den ersten Klängen brandet warmer Zwischenapplaus auf. Das chinesische Publikum ist sichtlich gerührt. Huang Mengla spielt am letzten Pult mit. Eine  bescheidene Geste, aber eine grosse Liebeserklärung an das Sinfonieorchester Basel. Standing Ovations!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen